07.05.2017

“Make me a rich soup,…please!”

Hallo, ich begrüße euch.

Leider haben es einige Leute nicht mehr zum letzten Treffen am Dienstag geschafft, deswegen kommt gleich nochmal für nächsten Sonntag Abend die Einladung zum Offenen Labor.

In der Biohacker-Szene fängt man, wie überall, klein an. Man sammelt sich die Geräte zusammen, findet neue Wege und günstige Alternativen zum doch relativ teuren Laboralltag. Auch wenn wir im OLGA mittlerweile gut ausgestattet sind können sich gerade frisch gegründete, kleine Biohacker Gruppen und DIY-MikrobiologInnen nicht mit üblichen Laborchemikalien, insbesondere Nährmedien ausstatten. Gute Ideen und Alternativen müssen her!

Wenn man sich zu Mittag überlegt, welchen Zweck sogenannte Nährmedien für Mikroorganismen haben, und sich dann wundert, warum die Suppe vom Vortag seltsam riecht (und seltsam aussieht), das Brot schon schimmelt, die Tomaten zum Faulen beginnt, die Überreste des Gemüseauflaufs schwarze Punkte bekommt und die Zitrone eine Apotheken-Lizenz einholt um Penecillin zu verkaufen,…na dann hat man schon einen Ansatz.

Interessant ist doch, dass man nicht mal mit den teuersten Produkten, die es zu kaufen gibt, sämtliche Mikroorganismen im Labor heranzüchten könnte. Wenn man einen Tropfen aus einer Umweltprobe unter dem Mikroskop auf Zellen untersucht, findet man eine große Menge und Vielfallt an Keimen vor. Plattiert man diesen Tropfen dann auf nicht-selektive Nährmedien (wie LB) aus, wächst nur eine geringe Anzahl an Kolonien darauf. Dieses Phänomen wird “The Great Plate Count Anomaly” genannt und stellt MikrobiologInnen vor ein großes Rätsel.

Deshalb wäre es interessant sich alternative Nährmedien zu suchen und diese mit einer herkömmlichen LB-Agar Platte auf Wachstum und Diversität zu vergleichen. Auch möchte ich günstige Alternativen von Nährmedien finden und protokollieren, um diese Erkenntnisse weiter zu teilen. Daher bitte ich euch auch zu überlegen, welche “Rezepte” man ausprobieren kann und diese hier in den Kommentaren zu posten (bis Samstag Abend, dann kann ich noch diverse Zutaten besorgen). Am Sonntag kann ich die Medien herstellen, autoklavieren, in's Wasserbad stellen und für das Treffen soweit alles vorbereiten, dass wir nicht lange warten müssen. Es gibt eine Menge Agar zu gießen, Proben zu Mikroskopieren und genug Platten, um das Ausplattieren zu üben.

Labor-VeteranInnen wie immer gerne gesehen, aber jetzt wäre eine gute Chance für alle jene, die noch keine Labor-Routine besitzen ;) Ansonsten freut man sich über zahlreiches Erscheinen und gemütliche Gespräche.

See ya, Daniel Derndorfer